Gonarthrose

Verschleiß des Kniegelenks

Die Kniegelenksarthrose entsteht wie alle anderen Arthrosen durch ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des Gelenkknorpels. Auch Überlastung beim Sport und Übergewicht spielen bei der Entstehung der Arthrose des Kniegelenkes eine Rolle.
Häufiger als z.B. bei der Hüftgelenksarthrose spielen alte Sportverletzungen eine Rolle. Zieht sich ein Patient in jungen Jahren eine Meniskusverletzung oder einen Riss des vorderen oder hinteren Kreuzbandes zu, kommt es überdurchschnittlich häufig zu späteren Folgeschäden am Knorpel, besonders, wenn z.B. Kreuzbandverletzungen nicht adäquat behandelt worden sind. Verletzungen des Innenbandes (mediales Kollateralband) führen seltener zu Spätschäden.

Auch Achsfehlstellungen z.B. nach Knochenbrüchen oder direkte Knorpelverletzungen, die nicht nur bei Ballsportarten, sondern auch bei Bagatelltraumen wie beim unkontrollierten Absteigen vom Fahrrad gesehen worden sind, können eine spätere Kniegelenksarthrose begünstigen.
Erste Zeichen einer Arthrose im Knie sind üblicherweise Schmerzen, erst bei Belastung, später auch in Ruhe. Im fortgeschrittenen Stadium kommen ein Instabiliätsgefühl und zunehmende Steifigkeit hinzu.

Die Arthrose des Kniegelenks zeigt in leichten und mittleren Stadien oft ein sehr gutes Ansprechen auf konservative Behandlungen wie zum Beispiel Akupunktur und Knorpelschutztherapie in Kombination mit regelmäßiger Bewegung.

Sprechen die Beschwerden auf konservative Schmerztherapien nicht mehr an, besteht bei hohem Leidensdruck die Indikation zur Operation.
Neben dem Hüftgelenksverschleiß ist der Knorpelverschleiß des Kniegelenks die weltweit häufigste Indikation zur Gelenkersatz-Operation.
Bei jungen Patienten, die ausschließlich im innen oder außen gelegen Gelenkabteil Verschleiß entwickelt haben, kann unter bestimmten Voraussetzungen ein operative Korrektur der Beinachse den weiteren Verschleiß aufhalten oder verlangsamen (Umstellungsosteotomie).