Schulterluxation

Ausrenkung des Schultergelenks, Auskugeln der Schulter

Die Schulterluxation ist die häufigste Luxation eines großen Gelenks. Dabei springt der Oberarmkopf aus der Pfanne.

Die Luxation kann in einer sonst gesunden Schulter durch einen Unfall oder anlagenbedingt verursacht sein.
Die traumatische, unfallbedingte Luxation wird durch eine hebelnde Krafteinwirkung verursacht, meist durch Stürze.
Die habituelle, anlagebedingte Luxation entsteht auf dem Boden anderer Faktoren, die schon vor einem Bagatelltrauma vorhanden waren. Einige solcher Prädispositionen sind Fehlbildungen der Pfanne oder der Gelenkkapsel, Bindegewebsschwäche oder Störungen der Muskelinnervation.

Als primäre Maßnahme wird das luxierte Gelenk eingerenkt, in der Fachsprache: reponiert.

Die weitere Behandlung hängt von zahlreichen Faktoren ab:

  • Luxiert das Gelenk immer wieder?
  • Hat sich eine chronisch instabile Schulter etabliert?
  • Ist es bei der Luxation zu begleitenden Schäden an Nerven, Blutgefäßen, Gelenkpfanne, Gelenkkopf oder Bändern gekommen?

Wegweisend sind hier funktionelle klinische Tests und das MRT.

Einfache traumatische Luxationen werden mit kurzer Ruhigstellung und nachfolgend krankengymnastischer muskulärer Stabilisierung behandelt.

Die operative Therapie richtet sich danach, welche Schäden an der Gelenkstruktur entstanden sind oder nach der Art der Instabilität. Hier stehen diverse arthroskopische und offen chirurgische Operationsmethoden zur Verfügung.