Kreuzbandriss

Jedes Knie hat zwei Kreuzbänder, ein vorderes und ein hinteres. Verletzungen des vorderen Kreuzbandes sind wesentlich häufiger als Risse des hinteren.

Ursache für den Kreuzbandriss sind meistens Sportunfälle.
Prädestiniert sind schnelle Ballsportarten wie Fußball und Handball und High risk-Sportarten wie Kite-surfen, Ski Alpin und Fallschirmspringen. Bei älteren Patienten sehen wir gelegentlich auch Kreuzbandrisse nach schwungvollem Absteigen vom Rad mit Verdrehen des Kniegelenkes. Risse des hinteren Kreuzbandes gehen meist auf extreme Krafteinwirkungen wie Motorradunfälle zurück.

Die Verletzten spüren und hören oft ein knacken im Knie, wenn das Kreuzband reißt. Schmerz setzt schlagartig ein und lässt nach wenigen Tagen schnell nach. Meist schwillt das Knie innerhalb kürzester Zeit stark an. Das Knie wird mit dem Riss und Ausfall des Kreuzbandes instabil. Die Instabilität äußert sich im Wegknicken des Kniegelenks. In der Regel hält das Wackeln im Knie deutlich länger an als das Schmerzgefühl. Bei trainierten Sportlern mit kräftiger Beinmuskulatur kann das Instabilitätsgefühl auch gänzlich fehlen.

Kreuzbandrupturen sind gravierende Verletzungen und sollten frühzeitig diagnostiziert werden. Von der Diagnosestellung und der frühen optimalen Behandlung kann abhängen, ob der Verletzte schnell wieder sportfähig wird und Dauerschäden im Kniegelenk entstehen.

Grundsätzlich sind konservative und operative Behandlungen möglich.

  • In der konservativen Therapie wird das Kniegelenk über Kraft- und Koordinationstraining muskulär stabilisiert.
  • In der operativen Therapie wird das Kreuzband durch ein Sehnen- oder Bandtransplantat ersetzt.

Maßgebliche Kriterien bei der Entscheidung zwischen Physiotherapie und Operation sind das Alter des Patienten, der alltägliche Aktivitätslevel, das sportliche Niveau, das Ausmaß der Instabilität und Begleitverletzungen.